Victorien Vanoosten

Victorien Vanoosten

Dirigent

Dirigent und Pianist Victorien Vanoosten ist seit 2019 Künstlerischer Leiter des Ensemble Symphonique de Neuchâtel in der Schweiz, eine Position, in der er 2022 für weitere fünf Jahre bestätigt wurde. Daneben führt er seine Arbeit von DÉMOS fort, einem sozialen Orchesterprojekt vergleichbar dem Ensemble El Sistema, das im Auftrag der Philharmonie de Paris entstand.

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Zu Höhepunkten der laufenden Saison zählen sein Debüt im Wiener Musikverein in erneuter Zusammenarbeit mit den Tonkünstlern Niederösterreich, ebenso seine Rückkehr zum NOSPR Polnischen Rundfunksinfonieorchester und zum Litauischen Nationalen Sinfonieorchester sowie an die Oper Marseille mit der Neuproduktion von Bizets Carmen. Erstmals wird Victorien Vanoosten in dieser Saison auch am Pult des Orchestre Métropolitain von Yannick Nézet-Séguin in Montréal stehen, mit Emmanuel Pahud als Solist.

Zuletzt war Victorien Vanoosten mit mehreren Produktionen am Opernhaus Zürich zu erleben, darunter Rossinis Le Comte Ory, ebenso an der Staatsoper Unter den Linden mit Bizets Pêcheurs de perles in der Inszenierung von Wim Wenders. Zuletzt leitete Vanoosten Symphoniekonzerte des Orchestre National de I'île-de-France in der Pariser Philharmonie, ebenso Neuproduktionen von Massenets Werther, Gounods La Reine de Saba und Bizets Carmen an der Opéra de Marseile sowie von La Traviata im französischen St. Etienne. In Neuchâtel dirigiert er Pelléas et Mélisande. Auf Einladung der Brüsseler Philharmonie dirigierte er die Neujahrskonzertreihe - auf dem Programm stand unter anderem die Rosenkavalier-Suite von Richard Strauss. Mit seinen Orchestern in Frankreich und der Schweiz wird er vielseitige Programme aus dem französischen, italienischen, amerikanischen, slawischen und deutschen symphonischen und Opernrepertoire aufführen.

In der Saison 2018-19 war Victorien Vanoosten als Assistenzdirigent von Daniel Barenboim an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin tätig. Zuvor assistierte er bereits seit dem Jahr 2014 dem Musikdirektor Lawrence Foster der Opéra de Marseille. An der Opéra National de Paris hat Vanoosten eine gekürzte Fassung Wagners Der Ring des Nibelungen dirigiert. Die Kritik feierte insbesondere seine Aufführungen des französischen Opern-Repertoires, darunter unter anderem Medée an der Staatsoper Berlin mit Sonya Yoncheva in der Titelrolle, Manon, Hamlet, Hérodiade und André Messagers Madame Chrysanthème. Zu seinen herausragenden Konzerterfolgen zählten zuletzt Sacre du Printemps – ein Werk, das er auswendig dirigiert – und Prélude à l’après-midi d’un faune.

Als symphonischer Dirigent wie in der Oper stark engagiert, wurde Victorien Vanoosten ausgewählt, am Eröffnungswochenende der Philharmonie de Paris ein Konzert mit Lang Lang zu dirigieren. Er hat daneben u.a. das Orchestre de chambre de Paris und die Staatskapelle Berlin in Konzerten mit großer Reichweite geleitet. Zu den Solisten, die seinen Weg geprägt haben, zählen Olga Peretyatko, Sabine Devieilhe, Stéphanie d’Oustrac, Karine Deshayes, Marianne Crebassa, Rolando Villazón und Michael Volle. Beim Orchestre Philharmonique de Marseille übernahm er sehr kurzfristig höchst erfolgreich Konzerte mit Tschaikowskis Sechster Sinfonie sowie mehrere europäische Erst- und Uraufführungen, beim Sinfonieorchester des Polnischen Rundfunks dirigierte er das offizielle Preisträgerkonzert nach dem Chopin-Wettbewerb 2021.

Als Pianist war Victorien Vanoosten zuletzt u.a. mit Ravels Klavierkonzert G-Dur – im Play/Conduct-Modus – zu erleben. 2015 legte er seine erste Solo-CD mit eigenen Transkriptionen von Orchesterwerken von Debussy, Strawinsky, Duruflé, Saint-Saëns und Ravel vor. Von 2010 bis 2015 war er Künstlerischer Leiter von “La boîte à musique,” einem Klassikprogramm des französischen staatlichen Fernsehens. Vielfach hat er an Sendungen von Radio France und Radio Classique mitgewirkt.

Victorien Vanoosten, der im französischen Lille aufwuchs, studierte Klavier bei Michel Béroff am Pariser Konservatorium sowie Dirigieren in Paris und Helsinki bei Esa-Pekka-Salonen, Alain Altinoglu, Leif Segerstam, David Zinman, Peter Eötvös und Pierre Boulez. 2016 gewann er die ADAMI Conducting Competition. Er erhielt Stipendien der Société Génerale Mécénat Musical und der Fondation Banque Populaire.

Kontakt

Dr. Marcus Felsner – +49 89 20 500 85624 – marcus@felsnerartists.com