Sarah Defrise

Sarah Defrise

Sopran

"Sarah Defrise, für die Peter Eötvös die Rolle in seiner Oper Sleepless geschaffen hat, brilliert als Teenager, indem sie eine Vielzahl von Klangcharakteren erzeugt: Wut, Groll, Unverständnis, Intensität und Wahrheit: Ihre Stimme kann all das vermitteln". (Opera Online). Die belgische Sopranistin Sarah Defrise hat sich schnell als eine der faszinierendsten jungen Vokalkünstlerinnen etabliert und arbeitet eng mit einer Vielzahl zeitgenössischer Komponisten zusammen.

Weiterlesen

Zu den Höhepunkten der aktuellen Saison gehören Naomi in der Uraufführung von Bernard Foccroulles Cassandra am Brüsseler Opernhaus La Monnaie und ihre atemberaubende One-Woman-Performance I Hate New Music! ebenfalls am La Monnaie. Nach ihrem von Kritikern und Publikum gefeierten La Monnaie-Debüt im Jahr 2020 in der Hauptrolle von Is this the end? von Jean-Luc Fafchamps wurden Sarahs vielbeachtete Debüts als Zdenka in der Christof-Loy-Inszenierung von Arabella am Teatro Real Madrid und ihre Auftritte an der Berliner Staatsoper Unter den Linden und am Grand Théâtre de Genève in Peter Eötvös' Oper Sleepless und in Der Goldene Drache, ebenfalls von Peter Eötvös, von Kritik und Publikum begeistert aufgenommen. Sie tritt in der Fortsetzung von Is this the end? von Jean-Luc Fafchamps am La Monnaie auf und gab ihr erfolgreiches Debüt als Zerlina in Don Giovanni an der Opéra Royal de Wallonie unter der Leitung von Christophe Rousset.

Sarah Defrise war als Kunigunde in Bernsteins Candide in Flagey in Brüssel und auf Tournee sowie als Bacchis in La Belle Hélène von Offenbach an der Opéra National de Lorraine in Nancy zu sehen. Sie war Calamity Jane in Ben Johnstons Calamity Jane: letters to her daughter am Théâtre de la Croix-Rousse in Lyon und beim Armel Opera Festival in Budapest, wofür sie mit dem "Best Performer Prize 2018" ausgezeichnet wurde. 2017 sang Sarah Le Fou in der Uraufführung von La lettre volée von Denis Bosse für Ars Musica. Sie hat ein breites Opernrepertoire und war unter anderem als Clorinda (LaCenerentola / Rosssini), Musetta (La Bohème / Puccini), Nannetta (Falstaff / Verdi), als Fee in Cendrillon von Pauline Viardot, Serpina (La Serva Padrona / Pergolesi), Frau Silberklang (Der Schauspieldirektor / Mozart) und Diane (Orphéeaux Enfers / Offenbach) zu hören.

Als gefragte Konzertkünstlerin sang Sarah Defrise mit José Van Dam in einem Konzert mit dem Symphonieorchester von Flandern und trat mit dem Orchestre royal de chambre de Wallonie, dem Orchestre de chambre de Toulouse, dem Orchester der Oper von Lüttich, dem Ligeti- und dem UMZE-Ensemble von Budapest, Sturm und Klang, dem Orchester des Königlichen Konservatoriums von Brüssel, Symphonia Assai, dem Orkest der Lage Landen und Dextuor auf, wobei sie mit geachteten Dirigenten wie Jan Latham-Koenig und Fabio Mastrangelo zusammenarbeitete. Im Juli 2018 sang sie das Sopransolo in der Weltpremiere von Thierry Huillets Un requiem. Für ihre Konzertauftritte wurde Sarah Defrise vom Gent Festival zur "Young Revelation" gewählt.

Als herausragende Rezitalistin arbeitet Sarah regelmäßig mit der Pianisten Stéphane Ginsburgh zusammen, wobei sie sich insbesondere mit dem Liedrepertoire des 20. Jahrhunderts auseinandersetzt. Zusammen mit Craig White nahm sie bei dem Label Musique en Wallonie das Album Entrevisions auf, das erste von drei Alben mit dem gesamten Liedgut von Joseph Jongen.

Sarah hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Caecilia-Preis "Beste Musikerin des Jahres 2021" (Belgian Union Press), das Nany-Philippart-Stipendium, den Preis für “Junge Hoffnungsträger” beim 13. internationalen Vivonne-Wettbewerb, den Dritten und den Publikumspreis beim Bell'Arte-Wettbewerb und den Dritten Preis beim New Tenuto-Wettbewerb. Im Jahr 2016 erhielt sie den Ersten Preis beim Enescu-Wettbewerb in der Kategorie Contemporary Melody. Im Juli 2018 gewann Sarah den Ersten Preis beim Armel International Opera Competition in Budapest. Ihr Auftritt wurde live auf Arte Concert übertragen. Im Jahr 2022 wurde Sarah Defrise zum Mitglied des Collège de la Classe des Arts de l'Académie Royale de Belgique ernannt.

Geboren in einer französisch-amerikanischen Familie, begann Sarahs musikalische Ausbildung im Alter von vier Jahren mit dem Klavier. Nach einem Studium der französischen Literatur an der Freien Universität Brüssel schloss Sarah ihr Masterstudium in Gesang am Königlichen Konservatorium Brüssel ab und wechselte dann in die Klasse von Daniel Ottevaere an der Ecole Normale de Musique Alfred Cortot in Paris, wo sie ihr Konzertdiplom erhielt. Zusätzlich schloss sie ihre Studien mit dem Doktor der Musikwissenschaft an der Freien Universität Brüssel ab. Sarah nahm an Meisterkursen bei Barbara Hendricks, Sir Thomas Allen, Sergei Leiferkus, Dietrich Henschel und Georg Nigl teil.

Kontakt

Dr. Marcus Felsner – +49 89 20 500 85624 – marcus@felsnerartists.com