Olena Tokar
Sopran
„Olena Tokar geht voll auf in der Rolle der Liú und berührt tief anmutig in ihrer Darstellung, steigt auf zum heimlichen Star des Abends und wird groß vom Publikum gefeiert.“ (klassik.com). „Olena Tokars fesselnde Darbietung als Juliette demonstrierte auf wunderbar kraftvolle Weise, was Gounod mit der Rolle meinte.“ (Critic's Circle) – „Tokar war umwerfend.“ (The Spectator) – „Wie sie in ihrem traumschön schattierten Sopran unbändige Kraft und mädchenhaftes Timbre, Natürlichkeit und Ausdruck, dabei Gesang nicht als ästhetischen Selbstzweck versteht, sondern als Sprachrohr der Seele, das geht sofort tief unter die Haut.“ (Leipziger Volkszeitung)
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Nach ihren preisgekrönten Auftritten beim ARD-Musikwettbewerb und beim Cardiff BBC Singer of the World-Wettbewerb hat die ukrainische Sopranistin Olena Tokar sowohl in der Oper als auch im Konzert schnell internationale Anerkennung für die außergewöhnliche Schönheit ihrer lyrischen Stimme und die tief berührende Verkörperung ihrer Rollen erlangt. Ihre jüngsten und bevorstehenden Auftritte als Violetta Valéry in La Traviata, Liú in Turandot, Marguerite in Faust, Mimi in La Bohème, Rosalinde in Die Fledermaus, Pamina in Die Zauberflöte und wiederholt in der Titelrolle von Dvořáks Rusalka waren überwältigende Erfolge bei Kritikern und Publikum gleichermaßen.
Seit 2010 ist Olena Tokar Ensemblemitglied der Oper Leipzig und gastierte an großen internationalen Häusern wie der Semperoper Dresden, der Oper Köln, der Grange Park Opera und den Opernhäusern in Trondheim und Vilnius. 2013 gab sie ihr Debüt bei den Bayreuther Festspielen als Zemina in Richard Wagners Die Feen. 2018 sang sie die Susanna in dem bahnbrechenden Virtual-Reality-Projekt Figaro 360°. Außerdem sang sie die Mimi in der Erstaufführung von La Bohème in Indien.
Mit ihrem ungewöhnlich breiten symphonischen Repertoire ist Olena Tokar eine regelmäßige Gastsolistin bei bedeutenden Orchestern wie dem London Philharmonic Orchestra, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Baskischen Nationalorchester, dem Residentie Orkest in Den Haag, dem Helsinki Philharmonic Orchestra, dem Berner Symphonieorchester, dem Ulster Orchestra, dem BBC National Orchestra of Wales, der Manchester Camerata, dem Kammerorchester Basel und dem Budapest Festival Orchestra. Sie hat mit führenden Dirigenten zusammengearbeitet, darunter Vassily Sinaisky, Rafael Payare, Nicholas Collon, Jun Märkl, Jean-Claude Casadesus und Gábor Takács-Nagy.
Mit ihrem Klavierpartner Igor Gryshyn trat sie unter anderem in der Münchner Gasteig-Philharmonie, der Londoner Wigmore Hall, dem LSO St. Luke's Church, der Tonhalle Zürich, dem Stadtcasino Basel, dem Musikfestival Mecklenburg-Vorpommern, dem Schleswig-Holstein Musikfestival, dem Beethoven Festival Warschau, dem Spring Festival Tokyo und dem Festival Bellerive auf. Zu ihren Kammermusikpartnern zählen Sol Gabetta, Tatjana Masurenko, das Gewandhaus Streichquartett, das Doric String Quartet, Alec Frank-Gemmill, Alexej Gerassimez und István Kohán. Beim MDR Musiksommer in der Dresdner Frauenkirche und bei den Händel-Festspielen Halle sang sie Barockprogramme an der Seite von Vivica Genaux und Capella Gabetta.
Olena Tokar verfügt über eine wachsende Diskografie, darunter die bevorstehende Veröffentlichung der Weltersteinspielung der Oper Samson von Joachim Raff mit dem Berner Symphonieorchester unter Philippe Bach, in der sie die Rolle der Dalilah singt, eine Aufnahme von Mahlers Symphonie Nr. 2 mit dem Orchestre National de Lille unter Jean-Claude Casadesus (mit Evidence, 2016) und eine DVD ihres Liederabendprogramms Eastern Romance (2013). 2014 nahm sie mit dem Bayerischen Rundfunk die Oper Feuersnot von Richard Strauss auf und sang dabei die Rolle der Margret. Von 2013 bis 2015 war Olena Tokar BBC New Generation Artist und trat häufig bei BBC Radio 3 auf. Sie trat auch in der beliebten deutschen TV-Show "Stars von morgen" auf, die von Rolando Villazón moderiert wurde, mit dem sie auch ein Duett sang.
Noch während ihres Studiums gewann Olena Tokar 2012 den Ersten Preis beim ARD-Musikwettbewerb; mit ihrem Auftritt als Rusalka gelang ihr der internationale Durchbruch. Im Jahr 2008 gewann sie den Großen Preis des Internationalen Boris-Gmyria-Wettbewerbs in Kiew. Sie war Finalistin beim Internationalen Gesangswettbewerb Ferruccio Tagliavini 2010 in Deutschlandsberg, Österreich, und beim Internationalen Wettbewerb Francisco Viñas in Barcelona. Im Jahr 2013 wurde sie als eine der fünf besten Sängerinnen beim Cardiff BBC Singer of the World-Wettbewerb in den Kategorien Oper und Lied nominiert. Olena Tokar war Stipendiatin des Young Singers Project der Salzburger Festspiele und der Verbier Academy, wo sie ihre umjubelten Debüts als Susanna bzw. Mimi gab.
Die gebürtige Ukrainerin Olena Tokar studierte am Luhansker Konservatorium, später am Tschaikowsky-Konservatorium in Kiew und bei Regina Werner-Dietrich an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn-Bartholdy in Leipzig, wo sie ihr Masterstudium im Fach Oper mit Auszeichnung abschloss. Weiteren Feinschliff holte sie sich in den Meisterklassen von Olaf Bär, Christa Ludwig, Matthias Goerne und Irwin Gage.
