Felix Krieger

Felix Krieger

Dirigent

Felix Krieger, der seinen Weg als Assistent von Claudio Abbado bei den Berliner Philharmonikern begann, ist Gründer und Künstlerischer Leiter der Berliner Operngruppe und als Dirigent in Oper, Ballett und Konzert weltweit in der Zusammenarbeit mit führenden Orchestern und Opernhäusern gefragt.

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Zu den Höhepunkten der Saison 2022/2023 zählen Neuproduktionen von Otto Nicolais Die lustigen Weiber von Windsor mit dem Chor der Berliner Operngruppe und den Brandenburger Symphonikern sowie Richard Strauss´Ariadne auf Naxos in São Paulo.

In den letzten Jahren debütierte er erfolgreich an der Semperoper Dresden mit Mozarts Die Zauberflöte, mit La clemenza di Tito am Teatro São Pedro in São Paulo, an der Opera Bellas Artes in Mexico City mit Verdis Stiffelio, beim Daegu International Opera Festival in Korea mit Verdis Don Carlo, mit Lehárs Die lustige Witwe am Teatro Carlo Felice in Genua, mit Mozarts Il re pastore am Teatro Verdi in Triest und mit Psyché von César Franck an der Opéra National de Paris. Am Theater Lübeck leitete er Mozarts Così fan tutte. Darüber hinaus dirigierte er u.a. an der Deutschen Oper Berlin (Schwanensee), der Cape Town Opera (Das schlaue Füchslein), an der Staatsoper Stuttgart (Hänsel und Gretel), der Gulbenkian Foundation Lissabon (Die Zauberflöte) und bei der Chelsea Opera Group (Francesca da Rimini, Les pêcheurs de perles, Idomeneo) in London. Von 2013 bis 2017 war Krieger regelmäßiger Gastdirigent am Teatro Communale di Bologna. Nach der Uraufführung von Scannavinis La Doppia Notte – Aida e Tristan leitete er dort in den folgenden Jahren die Premieren von Tschaikowskys Schwanensee, Rotas La Strada, Strawinskys Le Sacre du Printemps und zuletzt De Fallas El Amor Brujo in der Regie von La Fura dels Baus.

Felix Krieger hat renommierte Orchester geleitet, darunter das Chicago Symphony Orchestra, BBC Scottish Symphony Orchestra, London Sinfonietta, die Staatskapelle Berlin, Sächsische Staatskapelle Dresden, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, die Enescu Philharmonie Bukarest, das Orchestre de l’Opéra National de Paris, das Stuttgarter Kammerorchester, das Bach Collegium Stuttgart und das SWR Sinfonieorchester in Baden-Baden. Das Chicago Symphony Orchestra gab 2002 unter Kriegers Leitung mit Mozarts Jupiter-Sinfonie und Brahms Erster Sinfonie auch sein Debüt in der Volksrepublik China.

Nach ersten Theaterengagements an den Opernhäusern in Kassel und Bielefeld, debütierte er 2003 an der Staatsoper Berlin und leitete fortan als regelmäßiger Gastdirigent die Staatskapelle Berlin in zahlreichen Aufführungen, darunter die vielbeachtete Produktion von Ullmanns Der Kaiser von Atlantis (2013).

2010 gründete Krieger die Berliner Operngruppe, deren halbszenische Produktionen selten gespielter Opern im Berliner Konzerthaus seitdem Publikum und internationale Presse begeistern, u.a. mit den Berliner Erstaufführungen von Verdis Stiffelio, Puccinis Edgar und Mascagnis Iris. Zuletzt leitete er im Juni 2022 die Berliner Operngruppe in Erstaufführungen von Mascagnis Zanetto und Il Segreto di Susanna von Ermanno Wolf-Ferrari, davor 2021 in der deutschen Erstaufführung von Donizettis Deux Hommes et une femme.

Von 2011 bis 2012 war Felix Krieger Musikdirektor des Projeto Musica Orquestral Alemã in São Paulo und leitete dort zahlreiche Sinfoniekonzerte mit Hauptwerken deutscher Orchestermusik von der Barockzeit bis ins 20. Jahrhundert. In São Paulo leitete er auch die Camerata Aberta in zahlreichen südamerikanischen Erstaufführungen von Werken von Stockhausen, Henze, Rihm und Kagel.

In jüngerer Zeit tritt Felix Krieger auch als Komponist in Erscheinung. So wurde sein Werk Cantus I – Zwischen den Welten (2015) für Kammerensemble erfolgreich beim 49. Festival Musica Nova Gilberto Mendes in Brasilien uraufgeführt. 2021 spielte das ensemble unitedberlin unter seiner Leitung im Konzerthaus Berlin die Uraufführung von Cantus III – Íthymbos (2020) im Rahmen der erstmaligen zyklischen Aufführung der Cantus-Stücke.

Mehrere von der Kritik beachtete CD-Produktionen hat Felix Krieger vorgelegt. Seine Gesamtaufnahme von Mascagnis Iris (2021 bei Oehms Classics) wurde vielfach nominiert für den Opus Klassik (u.a. „Dirigent des Jahres“), für die Bestenliste der Deutschen Schallplattenkritik sowie für die International Classical Music Awards 2022. Bei Sony Classical erschien 2018 das Album The Art of Ensemble mit der London Sinfonietta mit Werken des spanischen Komponisten Benet Casablancas (*1956).

Geboren in Freiburg im Breisgau, erhielt Felix Krieger ersten Klavierunterricht im Alter von sechs Jahren, später auch Viola-Unterricht, und war seit seinem fünfzehnten Lebensjahr Jungstudent an der Musikhochschule seiner Heimatstadt in der Klavierklasse von Andreas Immer. Er studierte anschließend Dirigieren an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Klauspeter Seibel. Seine Ausbildung schloss er 2001 als Meisterschüler von Carlo Maria Giulini an der Scuola di Musica di Fiesole in Italien ab. Seine Karriere begann er im Alter von 22 Jahren, als Claudio Abbado ihn zu seinem festen Assistenten bei den Berliner Philharmonikern ernannte. Felix Krieger war als Assistent, Studienleiter und zuletzt musikalischer Supervisor bei den Bayreuther Festspielen tätig, wo er u.a. die aufsehenerregende Parsifal-Produktion unter Leitung von Stefan Herheim und Daniele Gatti begleitete. Wichtige Impulse im Bereich der neuen Musik erhielt er in der Zusammenarbeit mit Michael Gielen.

Felix Krieger engagiert sich in der Al-Farabi-Musikakademie Berlin, die er 2016 gemeinsam mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und dem Pianisten Saleem Ashkar ins Leben rief.

Kontakt

Dr. Marcus Felsner – +49 89 20 500 85624 – marcus@felsnerartists.com