
Anna Skryleva
Dirigentin
Die Dirigentin Anna Skryleva, seit der Spielzeit 2019/20 Generalmusikdirektorin am Theater Magdeburg, ist eine der faszinierendsten Künstlerpersönlichkeiten einer neuen Generation, die für die Erweiterung des gängigen Orchester-Repertoires mit Preisen ausgezeichnet wurde und inzwischen weltweit für ihre profunde musikalische Arbeit für Aufmerksamkeit sorgt.

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Im März 2020 sollte Anna Skryleva ihr Debüt am Pult des Deutschen Sinfonie Orchester Berlin feiern. Zuletzt übernahm sie an der Königlichen Oper Stockholm die musikalische Leitung der Produktionen von Die Zauberflöte und Der Nussknacker. In Magdeburg sorgten u.a. die von Publikum und Presse gefeierte Neuproduktionen von Katja Kabanova und Turandot für überregionales Aufsehen. Dirigierverpflichtungen führten sie zuletzt nach Nordeuropa und in die USA. In Deutschland stand Anna Skryleva u.a. am Pult der Oper Köln, des Staatstheaters Wiesbaden und der Hamburgischen Staatsoper. 2017 wurde sie erstmals als Gastdirigentin an die Dallas Opera eingeladen, wo sie Programme mit Musik von Giuseppe Verdi leitete. Als international gefragte Dirigentin sinfonischer Konzerte hat Anna Skryleva europäische Orchester von Rang wie die Kopenhagener Philharmoniker, das hr-Sinfonieorchester, die Norddeutsche Philharmonie Rostock, die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz und das Sinfonieorchester Aarhus geleitet. Einladungen führten sie auch zu Sinfonieorchestern nach Lviv und Mexiko.
Von 2012 und 2015 war Anna Skryleva 1. Kapellmeisterin und stellvertretende Generalmusikdirektorin, zunächst am Schleswig Holsteinischen Landestheater, anschließend am Staatstheater Darmstadt. In dieser Zeit dirigierte sie mit großem Erfolg Konzerte mit Werken von Messiaen, Françaix, Berlioz, Britten, Strawinsky, sowie in der Oper Vorstellungen und Premieren von Verdis Otello und La Traviata, Wagners Tristan und Isolde, Puccinis La Bohème und Il Trittico, Hänsel und Gretel, Der Freischütz, Salome, Weills Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, Prokofievs Cinderella, Tschaikowskys Nussknacker und weitere Werke. 2015 gastierte sie mit Madame Butterfly am Hessischen Staatstheater Wiesbaden.
Von 2007 bis 2012 war Anna Skryleva Musikalische Assistentin und Repetitorin unter der Leitung der Intendantin und Generalmusikdirektorin Simone Young an der Hamburgischen Staatsoper. Sie betreute in dieser Eigenschaft eine neue Ring des Nibelungen-Produktion und große Wiederaufnahmen von Parsifal, Der fliegende Holländer, Salome, Elektra und Chowanschtschina. Als Dirigentin leitete sie auch Produktionen des Internationalen Opernstudios der Hamburgischen Staatsoper sowie zahlreiche Repertoirevorstellungen am Pult der Hamburger Symphoniker und der Hamburger Philharmoniker.
2019 zeichnete die Deutsche Orchester Stiftung Anna Skryleva mit der Magdeburgischen Philharmonie für die Erweiterung des gängingen Orchesterrepertoires mit dem Sonderpreis "Innovatives Orchester" aus.
Die in Berlin lebende Pianistin, Komponistin und Dirigentin wuchs in Moskau auf. Im Alter von fünf Jahren erhielt sie den ersten Klavierunterricht, mit acht schrieb sie erste Kompositionnen. Mit zehn Jahren wurde sie in eine Kompositionsklasse des Tchaikowsky-Konservatoriums aufgenommen, wo sie später auch zur Pianistin und Kammermusikerin ausgebildet wurde. Ab 1999 setzte Anna Skryleva ihr Klavierstudium an der Universität der Künste Berlin bei Klaus Hellwig fort, anschließend studierte sie Dirigieren bei Lutz Herbig in Düsseldorf. Seit November 2015 wird Anna Skryleva im Rahmen des fünfjährigen internationalen Programms für Dirigentinnen "Institute for Women Conductors" von der Dallas Opera gefördert.