
Andrew Richards
Tenor
"Andrew Richards (Parsifal) hat einen Tenor mit geradezu stählernem Kern" (Stuttgarter Nachrichten): Einer der kultivertesten Heldentenöre der Gegenwart, ist Andrew Richards an führenden Opernhäusern wie der Metropolitan Opera, der Bayerischen Staatsoper, Opéra national de Paris, Royal Opera House Covent Garden, Teatro alla Scala und der Arena di Verona zu erleben gewesen, unter der Leitung illustrer Dirigenten wie Daniel Barenboim, Hartmut Haenchen, Dan Ettinger, Paolo Carignani und Jérémie Rhorer.
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Zu den Höhepunkten der Spielzeit 2023-24 zählt sein Auftritt in Tristan und Isolde in einer konzertanten Aufführung mit dem Artur Rubinstein Philharmonic Orchestra und weitere Produktionen im Wagner-Repertoire. Sein Debüt als Tristan am Teatro Petruzzelli in Bari wurde von der Kritik gefeiert. Seinen ersten Siegmund in Wagners Die Walküre sang Richards 2018 in Kyoto, in einer Michael Hampe-Produktion unter der musikalischen Leitung von Richard Numajiri. Sein Rollendebüt als Parsifal, in der Regie von Calixto Bieito, wurde zum Gegenstand des Films “Die Singende Stadt”. An der Brüsseler Oper La Monnaie war er mit großem Erfolg in den Titelrollen von Werther und Parsifal zu erleben.
Andrew Richards war auf führenden Bühnen der Welt zu Gast, darunter die Opernhäuser von New York, Milan, London, München und Paris, ebenso die Semperoper Dresden, Staatsoper Hamburg, Oper Köln, Oper Frankfurt, Straßburgs Opéra National du Rhin, Teatro Massimo Palermo, Teatro Communale di Bologna, Théâtre des Champs-Elysées, Royal Danish Opera, die Teatro Nacional São Carlos, the Granada Festival, Arizona Opera, the Puccini Festival in Torre del Lago, Opéra Nice, Florida Grand Opera sowie die Bregenzer Festspiele. Zu den Dirigenten, mit denen er zusammengearbeitet hat, zählen Daniel Barenboim, Michele Mariotti, Hartmut Haenchen, Jacques Lacombe, Roberto Abbado, Jérémie Rhorer, Paolo Carignani und Dan Ettinger.
Vor seinem Wechsel ins Heldentenorfach war Andrew Richards einer der führenden Interpreten in Nordamerika und international insbesondere für die Tenorpartien in La Bohème, La Traviata und Cavalleria Rusticana. Zu seinen Rollen zählten Florestan (Fidelio), Pollione (Norma), Samson (Samson et Dalila), Lancelot (Le Roi Arthus), Licinius (La Vestale), die Titelpartie in Don Carlo, Hermann (Pique Dame), Arrigo (La battaglia di Legnano), Gabriele Adorno (Simon Boccanegra), MacDuff (Macbeth), the title role in Faust, Duca (Rigoletto), Tamino (Die Zauberflöte) und Carlson (Of Mice and Men). 2004 feierte er sein euroäisches Debüt in Trieste und zugleich sein Rollendebüt als Don José in Carmen – eine Partie, die für Jahre seine Paraderolle werden sollte und ihn u.a. an die Metropolitan Opera in New York, die Opéra Comique in Paris, nach Verona und an die Staatsoper Berlin bringen sollte (auch auf arte TV). Von 2005 bis 2009 gehörte Richards dem Ensemble der Berliner Staatsoper Unter den Linden an, wo er u.a. als Radamès, Cavaradossi, Rodolfo, Don José und MacDuff zu erleben war.
Aufgewachsen in New York City, trat Andrew Richards zunächst als Posaunist und Sänger mit Jazzlegenden wie Sarah Vaughan in Erscheinung. Am Tag nach seinem ersten Opernbesuch (La Forza del destino) bewarb er sich an der Eastman School of Music in New York und wurde angenommen. Nach seinem erfolgreichen Studienabschluss debütierte Andrew Richards 1999 als Pinkerton in Madama Butterfly an der New York City Opera. Heute lebt er in Antwerpen und New York und unterrichtete Gesang am Koninklijk Conservatorium Antwerpen.