
Julien Dran
Tenor
Gefeiert als Sänger von außergewöhnlich „nobler Stimme“ (Bachtrack), hat sich der französische Tenor Julien Dran als einer der kultiviertesten Vokalkünstler seiner Generation etabliert. Seine Interpretationen von Partien wie Nadir in den Perlenfischern, Alfredo in La Traviata oder der Titelpartie von Gounods Faust sind von Kritik und Publikum umjubelte Momente von tiefer Schönheit.





Zu Julien Drans jüngsten und kommenden Spielzeithöhepunkten zählen Auftritte als Nemorino in L’Elisir d’amore an der Opéra Québec, Belmonte in Mozarts Entführung aus dem Serail an der Opéra Marseille, seine Mitwirkung an der Uraufführung 2021 von Marc André Dalbavies Oper Le Soulier de satin an der Opéra de Paris, in Gounods Mireille und Bizets Clovis et Clotilde, Konzertauftritte mit dem Orchestre de chambre de Paris unter Leitung von Hervé Niquet, sowie eine Reihe von Produktionen, in denen er als Alfredo in La Traviata und Faust in Gounods Faust an den Opernhäusern von Marseille, Toulouse, Vichy und Limoges zu erleben ist.
Zu seinen besonders erfolgreichen Partien zählen auch Fenton an der Massy Opera, Matteo Borsa in Rigoletto beim Festival von Aix-en-Provence 2013, Lindoro (L’Italiana in Algeri), Nadir (Les Pêcheurs de perles), Arturo (Lucia di Lammermoor) und Kudrias (Kátia Kabanová) an der Oper von Avignon; Ruodi (Guillaume Tell), Bénédict (Béatrice et Bénédict) und Antinoüs (Pénélope) am Brüsseler Opernhaus La Monnaie/De Munt; Edgardo (Lucia di Lammermoor) am Centre Lyrique de Clermont Auvergne und der Massy Opera; Matteo Borsa (Rigoletto) und Graf Lerma (Don Carlos) an der Pariser Bastille-Oper; Alfred (Die Fledermaus) und Tebaldo (I Capuleti e i Montecchi) an der Oper von Marseille, Alfredo (La Traviata) mit Opéra Éclaté, den Jungen Horatier (Salieri’s Les Horaces) in Versailles und am Theater an der Wien mit dem Orchester Les Siècles, Gerald (Lakmé) an der Oper von Tours und Nadir (Les Pêcheurs de perles) in Limoges und Reims. Julien Dran sang auch die Partie des Tibère in der Uraufführung von Dominique Gesseney-Rappos Carlotta ou la Vaticane an der Nouvel Opéra Fribourg.
Nach seinem Erfolg beim Internationalen Gesangswettbewerb Clermont-Ferrand 2009 sang er den Ferrando in Così fan tutte am Centre Lyrique Clermont Auvergne. In der Spielzeit 2010/2011 interpretierte er die Partie des Fenton in Falstaff an der Oper von Metz und wirkte an seiner ersten CD-Produktion mit: Charpentiers Didon. 2012 gab er sein Rollendebüt als Tamino (Die Zauberflöte) beim Corte Festival und sang den Conte Almaviva in Le Nozze di Figaro am Opernhaus von Bordeaux sowie Edmondo in Manon Lescaut am Théâtre de La Monnaie in Brüssel. 2013 sang er die Titelpartie in Aubers Fra Diavolo an der Limoges Opéra.
Julien Dran ist Träger zahlreicher Preise und Auszeichnungen, u.a. des Ersten Preises bei der Gayarr Competition in Pamplona, unter dem Juryvorsitz von Teresa Berganza. 2013 gewann er den Ersten Preis in der Kategorie männlicher Sänger der “Paris Opera Awards” in der Salle Gaveau in Paris.
Julien Dran ist in Bordeaux geboren und entstammt einer bekannten Familie französischer Opernsänger: Seine Großeltern waren der Tenor André Dran und die Sopranistin Monique de Pondeau, sein Vater der Tenor Thierry Dran, seine Mutter die Sopranistin Martine March. Julien begann seine musikalische Ausbildung in sehr jungen Jahren. Später studierte er Klavier und Horn, im Anschluss nahm er ein Gesangsstudium am Konservatorium von Bordeaux auf und wurde von Malcolm Walker, Pierre Catala und Lionel Sarrazin ausgebildet. Im Studienjahr 2007-2008 wurde er Stipendiat des Nationalen Studienzentrums für Operngesang CNIPAL in Marseille. Julien Dran erlebte sein Debüt auf der Opernbühne an der Opéra de Marseille in der Spielzeit 2007/08.